Da gibt es doch allen ernstes Menschen, die sich über die Hinterlassenschaften von Hunden aufregen. Die unter anderem als Tretminen bezeichneten Endprodukte eines Canis lupus familiaris, haben aber die Eigenschaft, dass sie biologisch abbaubar sind. In der Regel werden diese Häufchen dann einfach zersetzt oder vom Regen aufgeweicht und weggespült. Nun aber zu den Hinterlassenschaften des juvenilen Homo Sapiens…
Diese besagten Hinterlassenschaften werden nur leider nicht einfach vom Regen weggespült. Die Victor-Schulte-Straße ist ein gelungenes Beispiel. Sie dient als kürzeste Verbindung von Schule und Nahrungsbeschaffungsquelle, hier auch als Netto-Markt bekannt. Zu den von hinterlassenschaftenfreien Zeiten, auch Ferien genannt, konnte man die Spuren kaum erkennen, obwohl geübte Blicke über den Zaun das ein oder andere an Unrat hätten entdecken können. Seit aber diese schöne Zeit vorbei ist, ist die Victor-Schulte-Straße einfach nur übelst verdreckt. Überall liegt der Verpackungsmüll rum und ich wundere mich immer, was man alles in so kurzer Zeit, die man für den Weg braucht, alles essen kann. Obwohl auch einiges eben nicht gegessen wird, sondern als Biomüll auf der Straße landet (von dem ich meinen Hund immer regelmäßig wegziehen darf). Die Jugendlichen machen sich nicht einmal die Mühe, es irgendwo an die Seite zu schmeißen, es wird gnadenlos auf den Weg geworfen.
Das finde ich auch wirklich schlimm. Auch wenn ich eine nette Begegnung mit einem Igel hatte, der sehr ausführlich jede Verpackung inspiziert hat. ;o)
Vor kurzem traf ich in der Victor-Schulte-Straße eine Dame, die Fotos von dem Müll gemacht hat. Da ich wohl etwas verwundert geguckt habe, hat sie mir erklärt, dass sie im Bürgerrat (oder so ähnlich) ist und dort das Thema (mal wieder) ansprechen will. Ich fände es eigentlich eine viel bessere Idee, wenn die Schüler statt Strafarbeit/Nachsitzen den Müll wegsammeln würden. Aber mich fragt ja keiner! ;o)
Wäre ich auch für – ganz klar, saubere Idee! Mit dem Igel würde ich aber vorsichtig sein, der hat Flöhe. Da fällt mir ein, dass gegen Katzen keine Einwände seitens der Ärzteversorgung gibt. Luna versucht die immer aufzuspüren. Von wegen: “Halten Sie den Hund an der Leine!” und dabei haben mich schon in meiner Vergangenheit 2 Katzen angeriffen.
Angesichts der merkwürdigen Zusammenstellung des Mülls hatte ich schon mal durchfahrende Fuhramt-Fahrzeuge im Verdacht. Es liegen da Sachen herum (und fast alle auch zusammengeknautscht), die ich nicht unbedingt naschenden Schülern zuordnen würde. Hätte auf aufgeplatzte Gelbe Säcke getippt, oder ähnliches Zeugs, was auf offenen Pritschenwagen der Stadtreinigung herumgefahren wird und vielleicht bei der Fahrt herunterfliegt. Aber ich die Schulkinder dürften natürlich auch einen Anteil am Müll haben.
Noch spannender finde ich, daß sich seit Jahren die Außenmauer der Graevemeyer-Scheune um’s Umfallen bemüht, es ihr aber einfach nicht gelingt. Die Wand ist so bauchig nach außen gewölbt und steht stellenweise auf durchgegammelten Bohlen in der Luft, daß es nicht mehr lange dauern kann. Maristela sollte mit dem Hund also lieber einen Bogen machen, damit der nicht eines Tages unter Ziegelsteinen begraben wird.